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ATP-Challenger Montemar: Neumayer erst im Finale gestoppt

Indes gelingt Mavie Österreicher beim ITF-Damenturnier in Monastir ein internationaler Premierensieg.
Verfasst von: Manuel Wachta, 25.11.2024
© GEPA pictures / Daniel Schönherr
Lukas Neumayer

Die Kalenderwoche 47 hielt für die ÖTV-Asse wieder einige erfreuliche Erfolgserlebnisse bereit. Allen voran für Lukas Neumayer, der mit dem vierten ATP-Challenger-Finaleinzug seiner Karriere nach Salzburg 2023, Cordenons (Italien) 2023 und Tulln 2024 mal wieder kräftig ATP-Punkte sammelte. Auf der ITF-Tour konnte sich Mavie Österreicher sogar ein erstes Mal in eine Siegerinnenliste eintragen – während Gregor Ramskogler erst über die letzte Hürde auf dem Weg zum Titel stolperte. Hier die Zusammenfassung der Woche.

- ATP-75-Challenger in Montemar (Spanien): Bei seinem letzten Saisonantritt zeigte sich Lukas Neumayer nochmal von seiner besten Seite. Während Dennis Novak (ATP 348) und David Pichler (ATP 594) jeweils im Qualifikationsfinale ausschieden, marschierte der 22-Jährige mit vier Siegen bis ins Endspiel durch. Der Salzburger (ATP 259) feierte zunächst drei Zweisatz-Erfolge, ehe er im Semifinale schon den dritten spanischen Lokalmatador, den Wildcard-Spieler Pol Martin Tiffon (ATP 266), mit 6:3, 5:7, 6:2 verabschieden konnte. Auf seinen ersten ATP-Challenger-Titel muss Neumayer aber vorläufig weiter warten: Im Duell mit dem italienischen Ex-Weltranglistenneunten Fabio Fognini (ATP 84) zog er bloß knapp mit 3:6, 6:2, 3:6 den Kürzeren. Trotzdem konnte er sich damit in der Weltrangliste vom Montag auf Platz 225 vorarbeiten, nur 19 Positionen hinter seinem Career High. Ein Ticket für die Qualifikation zu den Australian Open 2025 könnte sich dadurch ausgehen. „Ich muss auf meinen ersten Titel immer noch warten, aber insgesamt eine sehr positive Woche für mich“, resümierte Neumayer auf seinen offiziellen Social-Media-Kanälen und gratulierte Fognini: „Es war eine Freude, den Platz mit dir zu teilen, du bist eine Legende unseres Sports.“

| GEPA pictures / Daniel Schönherr

- ATP-50-Challenger in Puerto Vallarta (Mexiko): Im Einzel lief es für ihn zwar dieses Mal mit einer Hauptfeld-Auftaktniederlage nicht nach Plan. Doch im Doppelbewerb schaute für Neil Oberleitner immerhin ein Halbfinale heraus. Der Wiener (ATP-Doppel 231) konnte an der Seite von Felix Corwin (USA) die ersten zwei Hürden jeweils nach zwei Sätzen aus dem Weg räumen, gegen die topgesetzte, kanadische Paarung Liam Draxl und Benjamin Sigouin war danach jedoch mit 3:6, 5:7 Endstation.

- ITF-W50-Turnier in Boca Raton (USA): Auch Julia Grabher vermochte wieder ein kleines Ausrufezeichen zu setzen. Die Vorarlbergerin (WTA 524) erteilte im Bundesstaat Florida zum Auftakt der 15-jährigen, kanadischen Wildcard-Empfängerin Selin Vakalapudi (WTA -) die Höchststrafe und eliminierte anschließend auch die topgesetzte Spanierin Carlota Martínez Círez (WTA 223) mit 6:2, 6:2. Im Viertelfinale kam dann ausgerechnet gegen die Niederländerin Eva Vedder (WTA 353), gegen die sie bis dorthin bei einer 3:1-Bilanz hielt, mit 6:4, 3:6, 2:6 das Aus. Dennoch hat die 28-Jährige hiermit als neue 490. die Rückkehr unter die Top 500 der Welt geschafft.

- ITF-M15/W15-Turnier in Monastir (Tunesien): Bei den Herren unterlag Niklas Waldner in der Einzelkonkurrenz als Qualifikant ebenso in Runde eins wie im Doppel. Bei den Damen blieb Mavie Österreicher zwar im Single ebenfalls ein Sieg verwehrt, dafür war ihr Antritt im Doppel von Erfolg gekrönt. In ihrem zweiten Finale nach Oberpullendorf im Dezember 2022 sicherte sich die 22-Jährige ihren ersten internationalen Damencoup. Die Wienerin (WTA-Doppel 1579) gewann mit der Deutschen Josy Daems nach glattem Auftakterfolg die nächsten drei Matches alle im Match Tiebreak. Im Titelkampf setzten sich die beiden gegen die Französinnen Laia Petretic und Alice Soulie mit 2:6, 6:3, 10:6 durch.

- ITF-M15-Turnier in Luanda (Angola): Im Einzel verbuchte Gregor Ramskogler (ATP 1071) seinen dritten Viertelfinaleinzug am Stück, im Doppel fast seinen sechsten Karrieretitel, seinen fünften in dieser Saison. Der Oberösterreicher (ATP-Doppel 550) spazierte zuerst mit dem Polen Jasza Szajrych ins Semifinale, wo die beiden die an drei gesetzten Chirag Duhan (Indien) und Lorenzo Lorusso (Italien) mit 6:1, 6:7 (2) und 10:3 im Match Tiebreak niederrangen. Erst gegen die zwei toppositionierten Deutschen Robert Strombachs und Kai Wehnelt hatten die beiden dann knapp mit 3:6, 7:6 (5), 7:10 das Nachsehen.

- ITF-W15-Turnier in Antalya (Türkei): Schon zum fünften Mal in Serie konnte Österreichs große Nachwuchshoffnung Lilli Tagger bei einem internationalen Damenturnier punkten. Die Osttirolerin (WTA 965) verzeichnete bei der vom Schlechtwetter lange Zeit geradezu verfolgten Veranstaltung zwei Siege, ehe sie beim Viertelfinale am Samstag ein bitteres Aus ereilen sollte. Die 16-Jährige unterlag der zweitgesetzten Slowenin Pia Lovric (WTA 466) nach zwei vergebenen Matchbällen mit 6:3, 3:6, 6:7 (4).

- ITF-J300-Turnier in Zapopan (Mexiko): Zweimal Sieg und Niederlage für Thilo Behrmann beim hochkarätigen Jugendevent in der Millionenstadt. Nach je einem Erfolgserlebnis ist für den 16-Jährigen (ITF 71) im Einzel-Achtelfinale bzw. im Doppel-Viertelfinale mit dem Chinesen Fumin Jiang Schluss.

- ITF-J30-Turnier in Paralimni (Zypern): Während den ÖTV-Assen bei kleineren ITF-Events einige Teilerfolge glückten, ragte jener von Leander Tauber noch am meisten heraus. Mit einem Zweisatz-Sieg und zweimal 7:5 im dritten Durchgang holte der Niederösterreicher (ITF 1755) ein Semifinale heraus. Dort kam für den auf vier gereihten 15-Jährigen gegen den topgesetzten Lokalmatador und späteren Turniergewinner Konstantinos Megalemos (ITF 852) mit 6:7 (6), 2:6 das Aus.

- ITF-Futures-Series-Turnier in Prag (Tschechien): Österreichs Rollstuhltennis-Spitze war in der Hauptstadt des heimischen Nachbarlands zahlreich und erfolgreich vertreten. Bei den Herren schieden Martin Legner und Josef Riegler zwar im Viertelfinale sowie Martin Hörz-Weber im Achtelfinale aus. Doch im Doppel schnappte sich die 62 Jahre alte, rot-weiß-rote Legende Legner mit Abu Samah Borhan (Malaysia) den 284. Karrieretitel, den fünften in Folge, und zwar im Endspiel gegen Hörz-Weber und den Iren Garreth Greene. Bei den Damen wurde Christina Pesendorfer so wie eine Woche zuvor in Karvina erst im Finale von der Japanerin Chiyo Sasaki gestoppt. Auch im Doppel war für sie mit Vanessa Jenewein erst im Titelkampf gegen Sasaki und die Australierin Sally Schwartz nichts zu holen. In der Einzel-Consolation setzte sich Jenewein in einem österreichischen Endspiel gegen Lena Lichtenegger durch. Bei den Quads verpasste Roman Zechmeister durch ein 3:6, 6:2, 6:7 (6) im Finale gegen den Türken Serdar Antac hauchdünn den Turniersieg.

© zVg
Christina Pesendorfer wurde in Prag im Einzel ebenso Zweite ...
© zVg
... wie auch im Doppel mit Vanessa Jenewein (links).

- Tennis-Europe-U16-Turnier der Kategorie 3 in Athen (Griechenland): Nach dem Triumph im Linz-Doppel im Juli 2024 hat Felix Raser nun auch im Einzel mit einem ersten Tennis-Europe-Titel aufwarten können. Der neuntpositionierte Steirer gab in seinen ersten drei Matches nach einem Freilos insgesamt lediglich acht Games ab. In der Vorschlussrunde konnte er auch den topgesetzten Ukrainer Ivan Ushakov mit 6:4, 7:6 (5) eliminieren. Erst im Endspiel musste Raser einen ersten Satzverlust hinnehmen, hatte aber auch gegen den griechischen Lokalmatador Apostolos Toumpaniaris mit 3:6, 7:5, 6:1 den längeren Atem. Im Doppel kam er mit Leander Rautmann (Deutschland) nicht übers Viertelfinale hinaus.

© facebook / Tennisakademie Burgenland
Felix Raser mit seinem ersten Tennis-Europe-Siegerpokal im Single.

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