Oberösterreichischer Tennisverband
Liga Oberösterreich

Einheitliches Meisterschaftssystem in Österreich

Ab 2021 soll ganz Österreich im gleichen System spielen. Der OÖTV will das schon ab 2020 ...
Verfasst von: Joachim Unterscheider, 29.07.2019

Rund fünf Stunden benötigte Novak Djokovic im Wimbledon Finale um Roger Federer letztlich nach Abwehr von zwei Matchbällen mit 13:12 im fünften Satz niederzuringen. Klar, spannend war es allemal und der wahre Tennisfan war kaum vom Fernseher wegzubewegen. Doch jeden Sonntag muss das dann doch nicht sein …
In Oberösterreich werden diese fünf Stunden in Zukunft reichen, um eine gesamte Meisterschaftsbegegnung abzuwickeln. Und es ist dabei egal, wie klein oder groß der Heimverein ist.

Das Wettspielreferat hat nach reiflicher Überlegung – und vor allem auch im Bezug auf die geplanten Reformen in der Bundesliga – beschlossen, hier gleich mitzuziehen und ein einheitliches Format in allen Klassen und Bewerben umzusetzen.
Was in den meisten Seniorenligen, den Hobbyligen und bei den Jugendlichen im Green bzw. Junior Team schon jetzt Gültigkeit besitzt, wird ab sofort auch für die alle anderen Mannschaften gelten. Vier SpielerInnen reichen für ein Team! Vier Einzel und zwei Doppel sind das einheitliche Format der OÖMM 2020.

Die Reduzierung der Mannschaftsstärke hat daher folgende Auswirkungen: 
bei den Damen und den Oberösterreich-Ligen der Senioren fällt ein Einzel weg
in den Herrenbewerben und der Mixed-Meisterschaft fallen zwei Einzel und ein Doppel weg
im Bewerb Senioren H60 Doppel wird auf zwei Doppel reduziert, fällt also eines weg
in den Kids-Teams wird das System umgestellt

Nicht betroffen sind die Bewerbe der Herren 75 und Damen 60. Hier sind zwar grundsätzlich wie bisher 4 SpielerInnen notwendig, es bleibt jedoch bei zwei Einzel und zwei Doppel. 

Faktor Zeit
Ein regulär ausgetragenes Meisterschaftsspiel der Herren dauert derzeit etwa sechs bis sieben Stunden. Vorausgesetzt es wird auf drei Plätzen begonnen und es entwickeln sich keine außergewöhnlichen Matches.
Doch in der OÖMM haben nicht alle Vereine diese Voraussetzungen: Rund ein Viertel der teilnehmenden Mitgliedsverein kann die Heimspiele nur auf zwei Plätzen austragen. Und dann werden aus sechs schnell einmal zehn oder noch mehr Stunden. Eine Vorverlegung auf 10:00 Uhr ist dabei im „Einvernehmen“ fast immer vorausgesetzt – weil es sich sonst einfach nicht ausgeht.
Mit 4 Einzel und 2 Doppel sind vor allem die kleineren Vereine – also die mit nur zwei Plätzen – von ihrem „Leid“ befreit. 4 ½ bis 5 Stunden sind nun für alle ein planbarer Zeitrahmen. Es bleibt also neben der Tennismeisterschaft auch noch Zeit für andere Tätigkeiten oder Familienaktivitäten.

In den größeren Vereinen ist den meisten SpielerInnen oft gar nicht bewusst, wie sich die Vereinsinfrastruktur im Tennis-Oberösterreich zusammensetzt. Rund ein Viertel aller Mitgliedsvereine verfügen eben nur über zwei Plätze, ein weiteres Drittel über drei.
Und auch wenn der OÖTV ziemlich gleichbleibend bei 360 Mitgliedsvereinen bleibt, kommt es immer wieder zu Austritten. Oft sind es die Kosten, die für diese Vereine (siehe Kasten rechts) nicht zu stemmen sind, meist haben diese Vereine jedoch zu wenige Mitglieder um vernüftige Mannschaften stellen zu können. Und bei zwei Plätzen, und das sind die meisten, ist die lange Spieldauer auch irgendwie uninteressant. Von den 69 ausgetretenen Vereinen betrifft das immerhin 45!
Zählen wir alle zusammen, liegt der Prozentsatz an Zwei- und Drei-Platz-Anlagen in Oberöstrerreich bei knapp 70% - und wir sollten doch allen ermöglichen, an der OÖMM teilzunehmen.

Selbstverständlich gibt es auch andere Aspekte, die das Wettspielreferat zu diesem Schritt bewogen haben. Dabei wurden auch Themen wie „4 Spieler sind keine Mannschaft“ oder „die fünfte Spielerin muss immer zuschauen“ durchaus diskutiert. Letztlich geht es aber vor allem um den Tennissport in (Ober)Österreich und eine möglichst gleiche und faire Abwicklung für alle. Die geplanten und vorgeschlagenen Reformen mit einer Ausdehnung wurden bereits im Februar ad acta gelegt, die Veränderung in der Gesellschaft im sozialen, ökonomischen oder Freizeitverhalten müssen dennoch berücksichtigt werden.

Auch ein Blick über die deutsche Grenze zeigt, dass wir uns hier auf einem ähnlichen Weg befinden. In der ersten deutschen Bundesliga wird dieses System seit mehreren Jahren gespielt, in den untersten Ligen in Bayern wird ebenfalls in Viererteams gespielt – offensichtlich diskussionslos.

Die heurige Saison (OÖMM 2019) brachte besonders in den ersten drei „verregneten“ Runden die Probleme der Ersatzterminfindung mit sich. Die mehr als nur einmal eingebrachten „Vorwürfe“ die Ersatzterminregelung sei familienschädigend, wir wollen nicht Samstag und Sonntag am Tennisplatz verbringen und außerdem dauert eine Begegnung eh immer zu lange, sind vom Wettspielreferat selbstverständlich auch gehört worden.
Hochzeiten, Geburtstagsfeiern, Firmungen, Trainingslager, Ferien, … alles scheint wichtiger zu sein, als sich der  Zusage, an der Tennismeisterschaft teilzunehmen, mit 100% zu stellen.
Da wir jedoch durchaus Verständnis für all diese außergewöhnlichen Ereignisse eines Jahres haben, und wir uns durchaus bewusst sind, dass wir uns hier im Freizeitbereich bewegen, ist die Verkleinerung der Mannschaften und somit die Verkürzung der Spielzeit ein richtiger Schritt.

Grundsätzlich sind wir daher numehr bereits in der Feinschliffdiskussion

So wird gezählt
Die Verkürzung der Begegnungen wird vor allem von zwei Faktoren beeinflusst:
Einzel auf zwei Gewinnsätze mit Match-Tie-Break (bis 10)
Doppel (unverändert) auf zwei Gewinnsätze mit Match-Tie-Break (bis 10) und NoAd bei 40:40

So wird gewertet
Bei Begegnungen mit 6 Matches sind nun auch Unentschieden möglich (3:3). Die bereits bekannt Punktevergabe aus den Senioren-, Hobby- bzw. Jugendbewerben werden unverändert übernommen, d.h.
6:0 – 4 Punkte (Sieger) und 0 Punkte (Verlierer)
5:1 und 4:2 – 3 Punkte (Sieger) und 1 Punkt (Verlierer)
3:3 – 2 Punkte für beide Teams

Beginnzeiten
Mit der Reduzierung der Gesamtspielzeit ist es nunmehr auch möglich, selbst auf Anlagen mit nur zwei Plätze zwei Begegnungen pro Tag (Wochenende) anzusetzen.
Erste Begegnung: Sa/So 09:30 Uhr (voraussichtliches Ende bis 14:30 Uhr)
Zweite Begegnung: Sa/So 15:00 Uhr (voraussichtliches Ende bis 20:00 Uhr)
In den Seniorenklassen und den Hobbyligen gilt als allgemeine Beginnzeit an Wochentagen (Mo-Fr) nunmehr für alle einheitlich 16:00 Uhr, die Vormittagsbegegnungen (H75, H70, H65 und D60) bleiben bei der Beginnzeit 09:30 Uhr.

Faktor Kosten
Da der OÖTV im Rahmen des Mitgliedsbeitrages keine Mannschaftsgebühren einhebt, werden sich die Beiträge für die Vereine nicht ändern.
Die Ballkosten werden bei gleichbleibender Mannschaftsanzahl für die Vereine sogar reduziert. Selbst wenn für Einzel und Doppel neue Bälle verwendet werden, benötigt eine Mannschaft genau einen Karton Bälle (4E + 2D bei 4 Heimspielen, 24 Dosen)

Österreicher im 4er Team und Mannschaftslisten
Wie bisher bleibt bei Vierer-Teams die Verpflichtung, im Einzel und im Doppel mehr als 50% Österreicher aufzustellen, d.h. 3 Österreicher im Einzel und 3 Österreicher im Doppel.
Die Mannschaftslisten ranghöherer Mannschaften bleiben auch im einheitlichen System bestehen:
So dürfen maximal 15 (= 4 x 3,5) SpielerInnen genannt werden. 
Als Stammspieler gelten weiterhin die ersten drei gemeldeten Spieler, die somit z.B. in der zweiten Mannschaft nicht genannt werden dürfen. Erweitert wird diese Regel, dass auch die ersten drei ÖsterreicherInnen nur in der ersten Mannschaft genannt werden dürfen. Dies gilt analog auch für alle weiteren Mannschaften.  

Wie viele Mannschaften sind möglich?
Die maximale Anzahl an Mannschaften bleibt weiterhin von der Platzanzahl des Vereines abhängig, erhöht sich jedoch aufgrund der zwei Spieltermine deutlich und hilft vor allem auch jenen Vereinen, die bisher aufgrund zu vieler Mannschaften und zu weniger Plätze zusätzliche Platzkosten auf sich nehmen mussten. Nunmehr gilt für alle
Wochenendtermine (Sa/So):                An Wochentagen (Mo-Fr) bleibt die Regelung unverändert
2 oder 3 Plätze         08 Mannschaften        02 Mannschaften
4 oder 5 Plätze        16 Mannschaften        04 Mannschaften
6 oder 7 Plätze        24 Mannschaften        06 Mannschaften
8 oder mehr Plätze    32 Mannschaften        08 Mannschaften

U21 Einsatz und Pflichtjugendmannschaften
Der Einsatz der U21 Spieler dürfte grundsätzlich kein Thema sein, weil der Fortbestand eines Vereines einzig und alleine durch die Förderung der Jugend gewährleitet wird. Das Heranführen der Jugendspieler in die Erwachsenenmannschaften ist dabei nur ein kleiner Punkt. Daher bleibt die derzeitige Regelung (derzeit gültig bis 2020) bestehen.
Selbiges gilt für die Pflichtjugendmannschaften bzw. Jugendförderbeiträge, obwohl die Ausweitung der Jugendmannschaftspflicht auf alle Vereine, die an der OÖMM teilnehmen wollen, analog zum Fußball durchaus reizvoll wäre und die Förderung der Jugend in Oberösterreich in neue Dimensionen heben würde.

Terminverschiebungen und Ersatztermine
Die Regelungen zu den Ersatzterminen werden sich dennoch nicht wesentlich ändern. Und die Regelungen sind jedoch verpflichtend, wenn sich die betroffenen Mannschaften nicht einigen können! Alle Spiele können zudem jetzt auch an der Wochentagen nachgetragen werden, ohne dabei zeitlich in Not zu geraten. Es sei denn, die Studenten sind noch nicht zurück!? 
Planung ist jedoch alles. So sind diese weiter oben erwähnten „Fixtermine“ durchwegs lange vorher bekannt. Und auch wir versuchen unser Terminplanung möglichst bald bekanntzugeben. So hat das Wettspielreferat die Termine für 2020 bereits im Handbuch 2019 abgedruckt und auch die Spielpläne für das Jahr sind bisher immer bereits Anfang Februar online ersichtlich.
Daher noch einmal der Hinweis „Spiele können nur NACH VOR verlegt werden“ und die Ersatztermine sind einzuhalten!
Also bitte in Zukunft vielleicht schon im Februar handeln und mit dem Gegner den Spieltermin im Einvernehmen nach vorne verlegen, auch wenn der vielleicht ablehnt, in der Hoffnung auf eine geschwächte Mannschaft zu treffen. Doch es geht ums Tennis, und man muss auch manchmal akzeptieren, nicht immer mit der „besten“ Mannschaft antreten zu können …

Hallenpflicht und Tennishallen
Oberösterreich verfügt über 60 Tennishallen von denen 22 ebenfalls nur über 2 Hallenplätze verfügen. In den 14 Vierplatz-Tennishallen ist es ab sofort möglich, zwei Begegnungen gleichzeitig auszutragen. Somit sind 4er Mannschaften auch bei Schlechtwetter die denkbar bessere Variante.
Bei voller Auslastung ist es daher möglich rund 500 Begegnungen am Wochenende (Samstag und Sonntag) im Schlechtwetterfall auch indoor abzuwickeln – was bei derzeit 520 Herrenmannschaften und 120 Damenmannschaften gleichzeitig bedeutet, dass die derzeit 320 Begegnungen pro Runde in der Allgemeinen Klasse sogar gänzlich ohne  Ersatztermine auskommen können, sofern die Hallen genützt werden.

Ein-Auto-Teams
Stichwort Klimaschutz – Stichwort CO2 Ausstoss. Mit Vierer Teams werden die oberösterreichischen Tennisvereine sicherlich auch einen Beitrag zur Verringerung des CO2 Ausstosses leisten. Kaum eine Herrenmannschaft aber auch sehr wenige Damenmannschaften reisen derzeit zu den Auswärtsspielen mit nur einem Auto an. Ab 2020 ist das möglich und bedeutet, dass rund 50% der Autofahrten (auswärts) eingespart werden können. Ok, es ist zu erwarten, dass sich die Anzahl an Mannschaften doch eher nach oben bewegt, reden wir also von rund einem Drittel, was ja auch schon großartig erscheint.

Fairer für Kleinvereine – U21 Spieler
Für die kleinen Vereine war die Einführung des U21 Pflichtspielers oft ein Problem mit eine zusätzlichen „Ungerechtigkeit“, zumal dieser auch in der ersten – oder besser gesagt einzigen – Mannschaft eingesetzt werden musste. Die Möglichkeit, jetzt auch eine zweite Mannschaft zu melden wird wesentlich vereinfacht. Eine leistungsmäßige „Überforderung“ der Jugendlichen wird dadurch ebenfalls vermindert. 

Tag der Mannschaftsführer
Am 3. Oktober 2019 findet um 19:00 Uhr im Zirbenschlössl in Sipbachzell der „Tag der Mannschaftsführer“ statt. Bis dahin werden wir sicherlich noch am Gesamtsystem feilen und auch die Durchführungsbestimmungen adaptieren.

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