ATP Marseille: Weissborn erst im Doppel-Halbfinale von Topteam gestoppt
Bereits zum vierten Mal am Stück nach dem Sieg beim ATP-125-Challenger in Ottignies-Louvain-la-Neuve und zwei Semifinals beim ATP-100-Challenger in Wilna und beim ATP-125-Challenger in Manama hatte Tristan-Samuel Weissborn ein Semifinale auf der Tour erreicht. Doch mit seinem zweiten Einzug ins Doppelfinale eines ATP-250-Turniers nach Córdoba Anfang April 2022 hat es für den 31-Jährigen nicht geklappt. Der Wiener verlor bei den Open 13 Provence in Marseille, mit seinem Standardpartner Romain Arneodo aus Monaco, im Halbfinale am Freitagnachmittag gegen das klar favorisierte, zweitgesetzte Topteam Nicolas Mahut und Fabrice Martin aus Frankreich trotz vehementer Gegenwehr mit 5:7, 5:7. Dennoch dürfen sich die beiden mit immerhin je 5865 Euro Preisgeld und 90 ATP-Punkten trösten. Weissborn wird sich mit diesen wieder bis dicht an die Top 100 im ATP-Doppelranking schieben. Seine bisher beste Platzierung war Rang 77 im Mai 2017.
Arneodo/Weissborn hatten zum Auftakt, wie zuletzt im Semifinale in Ottignies-Louvain-la-Neuve, die fünftgesetzten Niederländer Sander Arends und David Pel eliminiert – und das souverän mit 6:3, 6:3. Im Viertelfinale hatten sie dann von der verletzungsbedingten Absage des Belgiers David Goffin mit dessen Landsmann Zizou Bergs profitiert. Dass die Hürde im Kampf um einen Platz im Finale eine (zu) hohe werden könnte, das kam freilich nicht allzu überraschend. Denn mit Mahut/Martin standen ihnen zwei Weltklasseakteure gegenüber. Ersterer hält bei 37 ATP-Doppeltiteln in seiner so eindrucksvollen Laufbahn, davon fünf Triumphe bei Grand-Slam-Turnieren, zwei bei den ATP Finals, drei in Marseille (2012, 2017 und 2020). Martin ist siebenfacher ATP-Titelträger und hat in Marseille vor drei Jahren ebenso triumphiert. Dennoch verkauften sich Arneodo/Weissborn gegen die französischen Lokalmatadore bestens: Im ersten Satz wehrten sie bei 3:4 die lange Zeit einzige Breakchance ab, ehe sie im letzten Spiel vor einem Tiebreak doch noch gebreakt wurden. Im zweiten Durchgang gerieten die beiden 2:5 in Rückstand, machten es jedoch nochmal spannend und bei 3:5 und 4:5 über den Entscheidungspunkt je einen Matchball zunichte. Ein erneuter Serviceverlust im zwölften Game besiegelte letztlich doch ihr Aus.